October 31, 2006

Scary Halloween - Alle Mann in Deckung!

So, heute kommt nun der eigentliche Halloween Abend (All Hallows Eve). Da gehen einige Studis soweit, sich auch in der Uni zu verkleiden... Zwar nicht so krass wie auf den Parties, aber man sieht einige Engelchen und Teufel in den Vorlesungen. Irgendwann kann man doch damit aufhören, oder?

Den Vogel abgeschossen, hat aber ein kleine Pimpf aus der Grundschule bei mir um die Ecke: palästinensischer Selbstmordattentäter!
Wie bitte kommt ein Knirps von 6 Jahren auf die Idee sich als Selbstmordattentäter zu verkleiden? Die bösen Killerspiele am PC kommen ja nicht in Frage, da gibt's doch nur die richtigen Killer - zumindest war das zu meinen "aktiven" Zeiten so. Ego-Perspektive und dann rattatattatatata..... Aber vielleicht hat sich da auch was getan. Tja, die Jugend von heute :)
Bleibt noch das böse Fernsehen. Wahrscheinlich guck der Junge einfach zuviel CNN. Nachrichten lassen die Kinder eindeutig verdummen, also nur noch Talkshows. In denen kann den Kindern dann in einfachen Worten die Welt erklärt werden. Dann kommen sie auch nicht auf solche Verkleidungsideen.
Letzte Möglichkeit: Die Eltern sind aus Palästina und wollten schon immer mal den Nahostkonflikt auf dem Rücken ihres Kindes mit der Schule austragen. Dafür war der Junge aber eindeutig zu bleich im Gesicht und zu fett um die Hüften - und im Hirn!

October 30, 2006

Happy Halloween

Erstmal zum Schnibbelkurs vom Freitag: Leider war es kein richtiger Schnibbelkurs, sondern nur anschauen und die einzelnen Sturkturen bestimmen. Interessant war es trotzdem. Als wir uns im Anatomie Labor um die Tische versammelt hatten, kamen die TA's mit den Hirnen auf großen Tabletts rein; Es hatte etwas von nem Restaurant - Essen fassen...
Auf jedenfall war ich überrascht wie klein und zerbrechlich das alles aussieht, aber trotzdem ziemlich belastbar ist. Allerdings waren die Präperate auch schon ewig eingelegt, so dass die Konsistenz schon wesentlich fester als im frischen Hirn ist. Das soll angeblich wie Wackelpudding sein.
Meinen Fotoapparat hatte ich leider nicht dabei, aber hier gibt's eines der McGill Präperate.

Freitag Abend war dann die erste Halloween Party bei Steffi angesagt. Wie ihr wisst, bin ich ja ein großer Karnevalsfan und habe mich daher schon richtig aufs Verkleiden gefreut :(
Aber meine Mitbewohnerin hatte, gemeinsam mit ihrer Freundin (und unserer derzeitigen "Untermieterin"), soviel Spass am Schminken, dass der Funken übergesprungen ist. Und ihr müsst zugeben, dass das Make-Up echt der Hammer ist.

Auf der Party gab es dann ne Menge ausgfuxter und ausgefeilter Kostüme zu bewundern, nebst einigen leckeren Drinks und guter Stimmung. Unter anderem waren anwesend: Edward Spoonhand, Charlie, Piloten, ein Cowgirl und die 3 kleinen Schweinchen ;) Gegen Halb Fünf war es dann Zeit für den Nachtbus. Während Martin & Ich auf den Bus warteten, versammelten sich auf der anderen Strassenseite ca. 50 Polizisten mit schweren Gerät und gingen leise einen Block weiter, so dass sie ausser Sichtweite waren. Da eine der Partymeilen nicht weit entfernt war, vermuten wir, dass ein Club o.ä. hochgenommen wurde. Aber nichts genaues weiß man nicht.

Samstag ging es dann raus zum MOC, auf eine weitere Halloween Party. Und wie es sich für den Outdoor Club gehört, geht man auch bei strömenden Regen raus. Meine Hose ist immer noch nass.
Die Party war auch nett, allerdings fand ich die erste Party besser. Vielleicht lag das auch an meinem wesentlich professionelleren Make-Up?!

Am Donnerstag Abend geht es dann endlich nach NYC! Den letzten Trip mit dem MISN, habe ich aufgrund der Mid-Terms nicht mitmachen können, was aber auch gut war. Denn der Ausflug ist nochmal 30 Ocken (also 170$ !!!) billiger und einen Tag länger. Wir werden beide Strecken mit dem Bus über Nacht fahren, d.h. wir haben 3 volle Tage in NYC. Soviel Zeit sollte auch mindestens sein, die Stadt hat ja mehr als genug Sehenswürdigkeiten.

October 27, 2006

Brainy

Morgen geht es mit einem Kurs ab ins Neuroanatomylab. Endlich zum ersten mal ein Hirn in den Händen halten und schön rumschnibbeln. Angeblich werden wir in Gruppen á 8 Leuten eingeteilt, man ist also nicht nur am rumstehen. Morgen mehr vom Seziertisch.

October 25, 2006

Lebenszeichen....

...beep beebeep beep beep beep.
Nein, ich bin noch nicht ganz gaga. Die letzte Woche stand, wie gesagt, ganz im Zeichen der ersten Midterms, die ich auch ganz gut hinter mich gebracht habe. Die Klausuren hier sind wirklich auf Massenabfertigung ausgelegt. Fast alles Multiple-Choice und die Antworten muss man dann auf einen kleinen orangen Zettel übertragen. Auf diesem kann man dann, wie bei einer Umfrage, 60 Kringel mit Bleistift (HB) ausmalen. Nichts gegen gut formulierte MC Klausuren, aber hier muss man von der Stunde immer noch zehn Minuten abziehen um die Antworten auf dem doofen Zettel einzutragen. Und wenn die Fragen dann in Psyc of Pain nicht wirklich eine eindeutige Antwort haben und man auf Nachfrage zu hören bekommt: "Choose the best fitting answer." - dann ist man ja schon auf die Bewertung gespannt.

Das WE war dafür umso entspannter; super lang geschlafen und abends bei Freunden zum Kochen gewesen bzw. auf nem Potluck. Samstag Abend waren wir nachher noch in ner Bar mit Livemusik und der Drummer war sowas von wahnsinnig. Pausenlos seine Jungs angetrieben, faxen gemacht und super gut gespielt. Nachher hat er noch ein paar Solozugaben gegeben, wobei man die Stöcke nur noch als verschwommes Etwas umherfliegen sah - Geil.

Am WE geht es vielleicht nochmal zum MOC Haus in den Laurentiennes. So hoffe ich dem ganzen Halloween Trubel zu entkommen. Hier ist schon alles voll mit Kürbissen und in jedem Geschäft kann man lustige Verkleidungen kaufen. Wie an Karneval in Köln. Super. Nur leider habe ich null Bock mich als Skelett oder so zu verkleiden. Mal schauen ob ich irgendwie drumrum komme. Aber die nehmen das hier echt sowas von ernst....

October 16, 2006

Allerlei mit Bohnen

So, es ist mal wieder an der Zeit meinen Senf hier abzulassen. Das WE ist rum und war sehr entspannt. Viel für die Uni gelesen (normalerweise habe ich einen Tag vor der Klausur noch nicht soviel gelesen :) ), etwas schwimmen gewesen, Apfelkuchen gebacken. Sehr ruhig und sonnig.

Samstag morgen habe ich weitere Erfahrungen mit der regionalen Küche gewagt und mir zum Frühstück ne Dose "Beans with Maple Syrup" zubereitet (ok, Microwelle...). Wie soll ich den Geschmack am besten beschreiben? Also warme rote Bohnen mit ner Menge Zucker und dem Sirup, der etwas von Akazienhonig hat - gewagte Mischung. Wenn ich den Abend vorher ordentlich getrunken hätte und das ganze als Katerfrühstück zelebriert hätte, dann hätte es womöglich geschmeckt. Auf jedenfall nicht meine Sache, diese Bohnen. Wenn jemand interessiert, ist kann ich bestimmt ein paar Dosen mit nach D bringen. Ihr müsst mir nur Bescheid sagen.
Da lob ich mir doch die Pountine. Um die Ecke hab ich die Poutine sogar mit Champignons und Zwiebeln entdeckt. Das ist mal ne ordentliche Mahlzeit!

Sonst gibt es nicht viel zu berichten. Lucas hat seinen Schlüssel beim Schwimmen im Spind eingeschlossen, so dass der Security Typ das Schloß mit nem Bolzenschneider aufbrechen musste.
Ich hab ein Fotoalbum zusammengestellt, was ich bei Gelegenheit mal irgendwo hochlade. 16MB sind etwas viel für ne Rundmail. Im laufe der Woche gibts hier mehr. Gute Nacht!

October 13, 2006

drugs 'n' school

Der Psychology of Pain Kurs wird noch richtig lustig. Seit 3 Vorlesungen geht es um Analgesia, im besonderen um Morphium und seine Derivate. Besonders hevorzuheben sind hier Opium & Heroin. Die beiden tollen Substanzen werden in aller Breite durchgesprochen. Irgendwie hat die Professorin ein Faible für Morphium. Sie ist die ganze Zeit am schimpfen, dass die Ärzte und Krankenschwestern die Dosen in der Behandlung viel zu niedrig ansetzen. Was Heroin angeht, weiß niemand genau, was der tolle Kick daran ist. Die Junkies können es auch nicht wirklich beschreiben, was sie an dem Stoff reizt. Es sind wohl eher die Entzugserscheinungen, die einen an der Nadel hängen lassen.
Morphium Cocktails waren bis zu Beginn des letzten Jahrhunderts in Nordamerika und Europa weit verbreitet als billiger Alkoholersatz. D.h. vor allem Frauen und Kinder haben sich abends damit sediert. Wobei es einen wohl weniger retardiert als ein zünftiger abendlicher Rausch. Also, weg mit dem Allehol, denn der macht die Birne hohl.

October 10, 2006

extended library hours

Nach einem schönen, sonnigen WE in Mont-Tremblant, heißt es jetzt für 2 Wochen reinklotzen. Die Mid-Terms stehen vor der Tür und es geht um ne Menge Stoff und 40-50% der einzelnen Kursnoten. Die Bibliotheken haben jetzt bis 1AM geöffnet, was manchem McGill-Studi wahre Freudensprünge entlockte. Is there a life beside university???
Hier sieht man jedenfalls unglaublich viele schlafende Studis in den Bibliotheken, den Lounges und den Eingangshallen. In OS gabs zwar auch immer ein paar Schlafmützen in der Bibo, aber hier ist das echt extrem. Ich glaube die nehmen ihr Studium wesentlich ernster als ich derzeit ;)
Unter Studis ist die Depressionsrate stark erhöht (2-3mal so hoch wie in der Gesamtbevölkerung), was vielleicht auch damit zusammen hängt. Ich glaube die Zahlen bezogen sich auf Nordamerika. Wie ihr seht passe ich wenigstens in den Vorlesungen auf ;)

EDIT:
Auf Nachfrage gibt es hier auch Fotos aus Mont-Tremblant. Wir waren leider aus Zeitgründen nicht im Provinzpark wandern sonden nur auf dem Berg. Die Aussicht war wunderbar, wie ihr sehen könnt. Leider war der Berg selbst durch die ganzen Skipisten übel zugerichtet. Mehr Fotos gibt es bei Jörg, der am einen Tag vor mir in Mont-Tremblant war.



Wir waren morgens die ersten auf dem Berg, aber nicht lange; Nach ner halben Stunde kamen ca. 50 Japaner mit dem Lift, um für 10min Fotos zu machen und dann wieder mit dem Lift runterzufahren.

October 07, 2006

einmal gepopt...

...nie mehr gestoppt!

Nach einer vollgepackten Woche, gibt es mal wieder einen kurzen Zwischenstand. Diese Woche ist mal wieder ein Festival am Start: popmontreal
Martin aus HD hat mir den Tip gegeben, als Volunteer beim Festival zu helfen und so haben wir beide einen Festivalpass bekommen und dementsprechend viele Shows gesehen. Für Dienstag etwas Bühnen aufbauen und den Freitag bei Filmpop Kasse machen, hat sich das echt gelohnt. Insgesamt gibt es bis Sonntag Abend rund 340 Bands zu sehen und ne Reihe an Filmen, Austellungen etc.

Dienstag ging es wie gesagt mit Bühnenbauen los und abends auf ne Geburtstagsparty mit den McGill Studis. Mittwoch Abend war ich mit Swetlana in St. Jean Baptiste, wo es zwei Stummfilme (u.a. "Der Golem", D, 1920(?) - mit super live Soundtrack von Gary Lucas) und danach eine Orgel-Performance von Gonzales. Der ist wohl in good ol' Europe ziemlich bekannt. Die Show war unterhaltsam und die Zitate von 80er Klassikern auf der Orgel, waren lustig. Zwischendurch hat er viel improvisiert, so dass es fast jazzig wurde. Etwas mehr Roter Faden hätte dem ganzen auch gut getan, ist aber auf jedenfall sehenswert.

Donnerstag waren wir erst bei Misa und haben zusammen gekocht, bevor wir zur großen International Studi Party von allen Unis aus Montreal losgezogen sind. Da war die Schlange aber so lang, dass wir mit ein paar Leuten durch popmontreal-Clubs gezogen sind und ein paar nette Indie-Bands gehört haben, um letztendlich im l'Divan Orange auf einer Jam-Session zu versacken.

Freitag habe ich den Tag bei der Filmpop verbracht und u.a. "Dance Party, USA" gesehen. Ganz netter Teeniefilm - nein, nicht wie "American Pie". Über Teenies, aber nicht unbedingt für Teenies. Anschließend gab es ne Doku über Roky Erickson (13th Floor Elevators, Irgendwann vor 30,40 Jahren) und dann hat der schizophrene Roky noch ein Konzert gegeben. Guter, straighter Rock'n'Roll!
Dank Armband und Getränkemarken bin ich dann noch durch 7, 8 andere Clubs gezogen und am Ende auf der zentralen popmontreal-Party im Fractal gegen halb 3 angekommen. Hier gab es leider schlechten französichen Hip-Hop und einige weitere nette Indie-Bands. Gegen halb 5 hab ich dann schlapp gemacht und bin nach Hause gefahren. Martin musste noch bis 6 arbeiten :)

Heute Abend geht es zu Marens Geburtstag (OS-Coxi) und Morgen fahren für 2 Tage in den Nationalpark nach Mont-Tremblant zum wandern. Montag ist hier Thanksgiving, d.h. natürlich Uni frei und gutes Wetter! Nächste Woche wird es wahrscheinlich etwas weniger Party geben, da die Mid-Terms näher kommen und man ja auch noch etwas für die Klausuren lesen sollte...

October 04, 2006

Putin? Poutine!

Heute hab ich zum erstenmal die lokale Spezialität "Poutine" probiert; Pommes mit einer, im entferntesten Sinne an Tomaten erinnernden, Sauce und Käse. Dafür, dass es ziemlich mies aussieht, schmeckt es echt gut. Gutes Fett mit einem Schuß Glutamat - mhhhh. Da kann McDo einpacken. Angeblich gibt es das ganze noch in ner verschärften Version mit Sauce Bolognese.
Und was den Russenzar angeht, der wird in Französisch genauso wie die Pommes geschrieben, halt Poutine.


PS: Vive la poutine libre!

October 01, 2006

New York, New York...

Nein, nicht New York City - nur State NY.
Am Samstag waren wir mit 20 Leuten in den Adirondacks, in der Nähe von Lake Placid. Um 6:30 ging es in Montreal los, das hieß um 5:00 aufstehen - aahh. Ich hab es aber geschafft. Nachdem die langsamen Grenzbeamten dann alle Nicht-Kanadier Fingerabdruckmäßig bearbeitet hatten, konnten wir zum Ausgangspunkt der Trails rund um den Mt. Colvin weiterfahren.

Gegen 10:00 konnten wir dann endlich starten. Die Natur war traumhaft schön, die Bäume stehen jetzt in voller Herbstpracht und zu Beginn war der Himmel auch vollkommen klar. Gegen Nachmittag kamen leider ein paar Wolken auf. Aber es regnete nur ein paar Tropfen. Die Wege waren trotzdem total verschlammt, so dass wir den Aufstieg zum 2. Gipfel (Mt. Blake) um 15:00 vorzeitig abbrechen mussten. Wir kamen nicht schnell genug voran und wollten ja vor Einbruch der Dunkelheit wieder bei den Autos sein. Das haben wir nicht ganz geschafft, die letzte halbe Stunde musste unsere Gruppe im Dunkeln laufen. Dafür haben wir noch den Traumhaften Blick von den Fish Hawk Cliffs und Indian Head bewundert, sowie einen kurzen Abstecher zu den Rainbow Falls gemacht. Ein anderer Teil der Gruppe war schon früher umgekerht und vor Einbruch der Dunkelheit am Parkausgang.

Dort waren wir aber mit einem ernsthaften Problem konfrontiert: Ein Fahrer war mitsamt Auto, einigen Handys, Portmonaies und einem Pass schon zurück nach Montreal gefahren. Wir hatten Marc das letzte mal beim Start gesehen, waren aber eigentlich nicht besorgt, dass er schon nach Hause fahren könnte. Er ist schließlich einer der erfahrenen Hiker und war auch schon öfters mit einem Teil der Gruppe unterwegs.
Auf jedenfall war jetzt die Frage: Wie kommt man mit drei überladenen Autos (der Van war für 7 Personen zugelassen, jetzt mussten 9 rein) und einer Person ohne Pass zurück nach Kanada? Nach ewig langen Diskussionen, wurde der Van mit Kanadiern (inkl. der Staatenlosen Amelie) vollgepackt und beschlossen, es mit der wahren Geschichte zu versuchen. Ich weiß nicht was der Zollbeamte gesagt hat, aber es war dann doch überhaupt kein Problem ohne Pass und mit einem überladenen Van nach Kanada einzureisen. Was einen bei all den verschärften Kontrollen doch sehr wundert. Das nächste mal versuchen wirs mal Richtung USA :)

Gegen Ein Uhr war ich dann wieder zuhause und bin hundemüde ins Bett gefallen. Der Tag war zwar super anstrengend, aber es war einfach unglaublich schön in den Bergen. Und heute hab ich mich ja gut erholt und lange geschlafen.